Aufgaben der Kalkulation
Wie wir wissen, stellt die Kalkulation für ein Unternehmen ein unverzichtbares
Informationsinstrument dar. Sie liefert zum einen die Grundlagen für
die Ermittlung des Angebotspreises und zum anderen zeigt sie im Vergleich
zu anderen Anbietern, welcher Preis in der Praxis gehandelt wird.
Die Kalkulation lässt sich in 3 wesentliche Teilbereiche einteilen:
- Die Vorkalkulation
- Die eigentliche Kalkulation (Zuschlagskalkulation)
- Die Nachkalkulation
1. Aufgaben der Vorkalkulation
Die Vorkalkulation hat zwei wesentliche Aufgaben:
- Feststellung von
Kosten, die bei der Erbringung der Dienstleistung anfallen. Das ist
besonders dann interessant, wenn der Marktpreis noch nicht bekannt ist.
- Gegenüberstellung
des angeblichen Marktpreises mit den kalkulierten Kosten die zur Erbringung
der Dienstleistung anfallen. Hier hat die Kalkulation die Aufgabe, den
vorgegebenen Preis auf Ergebnisträchtigkeit zu überprüfen.
Die gewonnenen Ergebnisse
können auch dazu führen, einen Auftrag aufgrund der geringen Gewinnaussichten
abzulehnen.
2. Die Zuschlagskalkulation
Hauptaufgabe der Kalkulation ist es, eine Aussage darüber zu liefern,
ob ein Auftrag gewinnbringend ausgeführt werden kann, ob er die anfallenden
Selbstkosten decken kann und ober er zu Markt üblichen Preisen Absatz
findet. Sehr häufig wird ein Auftrag nach dem Prinzip der Zuschlagskalkulation
berechnet. Diese beruht auf der Erfassung von Einzel- und Gemeinkosten.
Die wichtigsten Kostenbestandteile der Zuschlagskalkulation sind Materialgemeinkosten
und Lohngemeinkosten. Die Berechnungsschritte und -grundlagen der Zuschlagskalkulation
werden im Unterricht vermittelt.
3. Die Nachkalkulation
Die Nachkalkulation hat 2 Hauptaufgaben:
- Kontrolle der Vorkalkulation
Nur durch eine gewissenhafte Nachkalkulation können Fehler in der
Kostenschätzung festgestellt und zukünftig vermieden werden.
- Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Produktivität
Die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Produktivität soll eine
Aussage darüber liefern, ob ein Auftrag gewinnbringend ausgeführt
wurde oder nicht. Sie setzt eine lückenlose Auflistung des Materialverbrauchs
und der Zeiterfassung voraus. Dadurch können Verluste infolge unrationeller
Arbeitsweise und Fehler im Projektmanagement aufgedeckt werden.
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