Hier finden Sie Informationen zum Thema "Kalkulation"

Auswahl der Produkte
Die Kalkulation von Produkten
Einflüsse auf die Kalkulation

Aufgaben der Kalkulation
Die Kalkulation im Kundenauftrag (Berechnungen
)
Bauzeiten - was ist das?

Auswahl der Produkte zurück ]

Die Auswahl der Produkte richtet sich nach der Planung. Im Bereich des virtuellen
Kundenauftrag haben wir in manchen zum Teil einen virtuellen Katalog hinterlegt, der die Auswahl der Produkte und dessen Kalkulation erleichtern soll. Sollte dies in Ihrem Kundenauftrag nicht der Fall sein, beziehen Sie die Informationen bitte von den Internetseiten der Ihnen bekannten Anbieter.

Kalkulation von Produkten zurück ]

Die Kalkulation stellt für ein Unternehmen ein unverzichtbares Informationsinstrument dar.
Sie liefert zum einen die Grundlagen für die Ermittlung des Angebotspreises und zum
anderen zeigt sie im Vergleich zu anderen Anbietern, welcher Preis in der Praxis
gehandelt wird. Die (Vor-)Kalkulation hat besonders dann einen hohen Stellenwert,
wenn das Unternehmen neue Geschäftsfelder erschließt und Gefahr läuft, unrealistische
Marktpreise zu gestalten. In diesem Fall hat vor allem die Nachkalkulation die Funktion,
Schätzfehler, Einkaufsdefizite etc. aufzudecken und auszuschalten.

Einflussfaktoren der Kalkulation zurück ]

Kalkulationen und Angebote sind meist arbeitsintensiv. Es sollte vorher geklärt werden, ob der Kunde überhaupt gewillt ist, den Auftrag zu vergeben. Versierte Handwerksmeister haben bereits ein Gefühl dafür entwickelt, ob sich die Mühe einer Angebotsabgabe lohnt. Sie bedienen sich meistens ganz spezieller Fragetechniken und Fragestellungen, um dem Kunden "auf den Zahn" zu fühlen.

Beispiele:

1. Budget des Kunden

Finden Sie heraus, ob sich die Kostenvorstellungen mit Ihrer Grobschätzung deckt. Sollte Ihre Schätzung höher sein, kann man sich die Angebotsabgabe sparen.
- Haben Sie bereits eine Vorstellung was Sie für diesen Auftrag ausgeben möchten?
- Haben Sie bereits einen Plan oder einen Kostenvoranschlag?

2. Wettbewerb

Erkunden Sie sich nach Ihrem Mitbewerber. Je nach Mitbewerber sollten Sie selbst einschätzen, welche Chancen Ihr Angebot bei der Vergabeverhandlung hat.
- Werden Sie für diesen Auftrag noch andere Angebote von Kollegen einholen?

3. Entscheidungsträger

Finden Sie heraus, ob Sie in Verhandlungen mit einem Entscheider sprechen, der Ihnen den Auftrag letztendlich auch vergibt. Suchen Sie sich die Schlüsselfiguren die Entscheidungsträger oder an diesem Prozess stark beteilligt sind.
- Wer entscheidet denn über die Auftragsvergabe?

4. Vor-Ort-Begehung

Versuchen Sie einen Vor-Ort Termin zu vereinbaren. Nur wenn der Kunde sich Zeit für Sie nimmt, hat er ein gesteigertes Interesse Ihr Angebot auch zu erhalten. Sollte dies nicht der Fall sein, sind Sie einer von vielen Anbietern einer groß angelegten Kostenerhebung.
- Können wir uns in Ihrem Bauvorhaben treffen?
- Darf ich mich bei Ihnen wegen der Detailplanung umsehen?

5. Kostenlose Planung

Es ist oft der Fall, dass trotz der positiven Käufersignale ein Angebot nicht zur Ausführung kam.
Woran liegt das? Ausgefuchste Kunden kennen all diese Fragestellungen und die entsprechenden
Hintergründe. Eine Möglichkeit ist es, dass der Kunde kostenlose Beratungs- und Planungsleistungen haben wollte, um bei einem Mitbewerber billiger einzukaufen.

Auch hier gibt es Wege, sogenannte kostenlose Dienstleistungen zu enttarnen. Bei einem verhärteten Verdacht sollte versucht werden, Planungsleistungen in Rechnung zu stellen und bei Auftragseingang wieder "Gut" zu schreiben. Das lohnt sich bei besonders umfangreichen und qualifizierten Angeboten, die sehr viel kostbare Arbeitszeit binden.
- Die von Ihnen geplanten Umbauarbeiten sind sehr umfangreich, und wie Sie mir gesagt haben,
wünschen Sie sich hierzu eine qualifizierte Aussage über die anfallenden Kosten.
Darf ich für meine Planungsleistungen _________Euro in Rechnung stellen?
Bei Auftragseingang schreiben wir Ihnen diesen Betrag wieder Gut.

Aufgaben der Kalkulation zurück ]

Wie wir wissen, stellt die Kalkulation für ein Unternehmen ein unverzichtbares Informationsinstrument dar. Sie liefert zum einen die Grundlagen für die Ermittlung des Angebotspreises und zum anderen zeigt sie im Vergleich zu anderen Anbietern, welcher Preis in der Praxis gehandelt wird.
Die Kalkulation lässt sich in 3 wesentliche Teilbereiche einteilen:
1. Die Vorkalkulation
2. Die eigentliche Kalkulation (Zuschlagskalkulation)
3. Die Nachkalkulation

Zur Unterstützung bei der Kalkulation von Aufträgen werden beispielsweise von Verbänden und Organisationen Bauzeitenlisten herausgegeben. Sie sollen in erster Linie bei der Preisfindung im Bereich der Lohnkosten helfen.
Die nachfolgenden Erläuterungen dienen lediglich zur Auffrischung des in der Meistervorbereitung vermittelten Lernstoffes im Bereich der Betriebswirtschaft.

1. Aufgaben der Vorkalkulation:

Die Vorkalkulation hat zwei wesentliche Aufgaben: 1. Feststellung von Kosten, die bei der
Erbringung der Dienstleistung anfallen. Das ist besonders dann interessant, wenn der
Marktpreis noch nicht bekannt ist. 2. Gegenüberstellung des angeblichen Marktpreises
mit den kalkulierten Kosten die zur Erbringung der Dienstleistung anfallen. Hier hat die
Kalkulation die Aufgabe, den vorgegebenen Preis auf Ergebnisträchtigkeit zu überprüfen.
Die gewonnenen Ergebnisse können auch dazu führen, einen Auftrag aufgrund der geringen
Gewinnaussichten abzulehnen.

2. Die Zuschlagskalkulation:

Hauptaufgabe der Kalkulation ist es, eine Aussage darüber zu liefern, ob ein Auftrag
gewinnbringend ausgeführt werden kann, ob er die anfallenden Selbstkosten decken
kann und ober er zu Markt üblichen Preisen Absatz findet. Sehr häufig wird ein Auftrag
im Handwerk nach dem Prinzip der Zuschlagskalkulation berechnet. Diese beruht auf
der Erfassung von Einzel- und Gemeinkosten. Die wichtigsten Kostenbestandteile der
Zuschlagskalkulation sind Materialgemeinkosten und Lohngemeinkosten. Die Berech-
nungsschritte und -grundlagen der Zuschlagskalkulation werden im Unterricht vermittelt.

3. Die Nachkalkulation:

Die Nachkalkulation hat 2 Hauptaufgaben:

A) Kontrolle der Vorkalkulation
Nur durch eine gewissenhafte Nachkalkulation können Fehler in
der Kostenschätzung festgestellt und zukünftig vermieden
werden.

B) Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Produktivität
Die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Produktivität soll eine
Aussage darüber liefern, ob ein Auftrag gewinnbringend ausgeführt
wurde oder nicht. Sie setzt eine lückenlose Auflistung des
Materialverbrauchs und der Zeiterfassung voraus.
Dadurch können Verluste infolge unrationeller Arbeitsweise
und Fehler im Projektmanagement aufgedeckt werden.

Die Kalkulation im Kundenauftrag zurück ]

Als Basis zur Berechnung der Einzel- (EP) und Gesamtpreise (GP) werden die Ver-
kaufspreise des Materials, die veranschlagte Montagezeit sowie die betrieblichen
Lohnkosten (Stundenlohn) erhoben. Diese Form der Kalkulation ist im Kundenauftrag
sehr einfach gehalten. In der Praxis gestaltet sich die Kalkulation des Materialver-
kaufspreises und der Lohnkosten erheblich komplizierter und wird nicht näher behandelt.

Zur Vereinfachung wird auf die Kalkulation von Materialgemein- und Lohngemeinkosten
verzichtet. Die in der Produktauswahl vorzufindenden Produktpreise sind gängige
Händlerbruttopreise.

Durch Eingabe der Stückzahl, der veranschlagten Montagezeit pro Stück und des
Stundenverrechnungssatzes an den Kunden werden die kalkulierten Lohnkosten und
der Einzel- bzw. Gesamtpreis berechnet. Sollten Sie den Kundenauftrag zur über-
schlägigen Kostenermittlung für praxisrelevante Kundenaufträge nutzen wollen,
sind die Preise nach persönlichen Erfordernissen zu korrigieren.

Bauzeiten - was ist das? zurück ]

Eine Bauzeitenliste mit Ihren dezidierten Angaben zu den einzelnen Produkten und Dienstleistungen, darf eine eigene betriebliche Erhebung nicht ersetzen. Deshalb ist es besonders wichtig, gemachte Erfahrungen diesbezüglich zu notieren und betriebswirtschaftlich auszuwerten. Wir warnen davor, Vorgaben der Bauzeitenliste unkritisch und ohne Berücksichtigung individueller Erfordernisse und Besonderheiten zu übernehmen. In Bauzeiten sind keine Plan-, Wege-, Leer- oder Rüstzeiten sowie keine persönlichen Verteilzeiten enthalten. Wichtig: Bauzeiten sind Richtwerte und eignen sich nicht immer für Renovierungs-, Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen. Die angegebenen Zeiten sind als Näherungswerte anzusehen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Örtliche Gegebenheiten sowie Mengenänderungen können zur Veränderung von Bauzeiten führen, die nach persönlichem Erfordernis zu korrigieren sind.