
Die Schutzschaltung besteht im Wesentlichen aus Feinschutzdioden zwischen allen Signaladern. Zusätzlich ist der Schirm über einen gasgefüllten Überspannungsableiter auf Erde gelegt. Bei entsprechender Dimensionierung der Schutzschaltung können Schutzgeräte mit RJ45-Anschluss, bei denen alle acht Signalwege geschützt sind, universell für den Schutz der Schnittstellen Ethernet, Token-Ring und FDDI/CDDI eingesetzt werden.
Der Längsspannungsschutz zwischen den Signaladern und Erde besteht je nach Installationsort aus Feinschutzdioden oder gasgefülltem Überspannungsableiter. Für den Einsatz des Schutzgerätes direkt am Endgerät, also in der Etagenverkabelung, werden schnell ansprechende Feinschutzdioden verwendet. In diesem Bereich sind Spannungsverschleppungen aus dem Erdungssystem in die Signalkreise nicht zu erwarten, weil ausgeglichene Potenzialausgleichverhältnisse bestehen.
Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, wie bei gebäudeüberschreitender Verkabelung, erfolgt der Schutz zwischen Signaladern und Erde über einen gasgefüllten Überspannungsableiter. Schutzgeräte, die in beiden Bereichen eingesetzt werden können, sind mit einer Kombination aus gasgefülltem Überspannungsableiter und Überbrückungsschalter ausgestattet. Damit kann der Überspannungsableiter bei Bedarf zugeschaltet werden.
Typische Bauformen von Schutzgeräten für Ethernet-Schnittstellen mit twisted pair Verkabelung sind hauptsächlich RJ45-Zwischenstecker und 19Zoll-Racks. Es stehen aber auch Wandsteckdosen sowie Steckdosenleisten mit kombiniertem Schutz für Signalschnittstelle und Stromversorgung zur Verfügung.