
Die Europanorm EN 50 173 und die internationale Norm ISO / IEC 11801 definieren die Leistungsanforderungen an strukturierte Verkabelungssysteme.
Die Anforderungen an die Verkabelung im Tertiärbereich werden in Leistungskategorien unterschieden. Das heißt, die Leitungslänge pro Link darf maximal 90 m betragen. Als Link wird die fest verlegte Datenleitung bezeichnet. Zusätzlich dürfen jeweils 5 m Patchkabel am Etagenverteiler und für den Anschluss des Datenendgerätes eingesetzt werden.
Es kommen 4paarige twisted pair Leitungen zum Einsatz. Die Datenübertragung erfolgt in den meisten Fällen über 2 Aderpaare, also jeweils ein Aderpaar für Hin- und Rückleitung. Das GIGABIT-Ethernet benötigt alle vier Aderpaare. Die Impedanz der Leitungssysteme kann unterschiedlich sein. Ethernet-Verkabelungen werden üblicherweise als 100 und 120 Ohm-System und Token-Ring-Verkabelungen als 150 Ohm-System aufgebaut
Für die Anschlusstechnik und die Übertragungseigenschaften erfolgt eine Einteilung in Kategorien. Darin werden Systeme mit den Anforderungen gemäß Cat 5, Cat 5.e, Cat 6 und Cat 7 beschrieben. Die Kategorie Cat 5.e entspricht grundsätzlich Cat 5, beschreibt aber höhere Anforderungen an die Übertragungseigenschaften. Als Anschlusstechnik für alle Systeme hat sich RJ45 etabliert. Die Pinbelegung für die verschiedenen Systeme ist genormt.
Niedrigere Kategorien als Cat 3, die Systeme mit Übertragungsfrequenzen gleich/kleiner 10 MHz beschreiben, sind aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß. Koaxleitungen und entsprechende Anschlüsse, wie N- oder BNC-Connectoren kommen für Neuanlagen nicht mehr zum Einsatz.