
Die serielle Schnittstelle V.11 oder RS-422 arbeitet auf Basis einer symmetrischen Signalübertragung. Die Übertragungsstrecke kann bis zu 1000 m betragen. Sende- und Empfangssignal werden jeweils mit einem Signaladerpaar übertragen. Zusätzlich wird eine Betriebserde (Ground) als Bezugspotenzial mitgeführt, damit in den angeschlossenen Schnittstellen definierte Spannungsverhältnisse herrschen.
Die Schutzschaltung besteht prinzipiell aus einer Kombination gasgefüllter Überspannungsableiter, ohmscher Entkopplung und Feinschutzdioden jeweils zwischen den Signaladerpaaren. Die gasgefüllten Überspannungsableiter sind als Dreielektroden-Ableiter ausgeführt. Die dritte Elektrode liegt als Längsspannungsschutz auf dem Ground. Ein weiterer gasgefüllter Überspannungsableiter dient als Längsspannungsschutz zwischen Ground und Erde. Zusätzlich ist zwischen jeder Signalader und dem Ground eine Feinschutzdiode geschaltet.
Es kommen auch Schutzschaltungen ohne Grobschutz zum Einsatz. Sie werden immer dann verwendet, wenn die erforderlich ohmsche Entkopplung zwischen Fein- und Grobschutz eine zu große Dämpfung des Nutzsignals bewirken würde und wenn nicht mit energiereichen Einkopplung im Querspannungszweig zu rechnen ist.
Meistens werden D-SUB-Zwischenstecker oder Tragschienenmodule mit Schraubklemmen als Schutzgeräte verwendet.