
Die Auslegung der Nennspannung für die Schutzschaltung ist davon abhängig, ob eine Gleichspannungsversorgung mit übertragen wird. Unter Berücksichtigung aller Toleranzen liegt die Nennspannung geeigneter Schutzgeräte typischer Weise für Anwendungen ohne Spannungsversorgung bei 24 VDC, mit Spannungsversorgung bei mindestens 110 VAC, bzw. 160 VDC.
Die Schutzschaltung ist prinzipiell aus einer Kombination von Fein- und Grobschutz zwischen den Signaladern und einem zusätzlichen Längsspannungsgrobschutz zwischen den Sinaladern und Erde aufgebaut. Als Grobschutz kommen gasgefüllte Überspannungsableiter zum Einsatz. Der Feinschutz besteht meistens aus einer Suppressordiode, die bei einigen Schaltungsvarianten mit ohmschen Widerständen zum Grobschutz entkoppelt ist. Alternativ kann der Feinschutz auch aus einem Varistor bestehen.
Im internationalen Vergleich kann die Übertragungsfrequenz im DSL-Bereich regionsabhängig um einige 100 kHz variieren. Darum ist bei der Auswahl geeigneter Schutzgeräten deren Grenzfrequenz zu berücksichtigen.
Typische Bauformen von Schutzgeräten für die DSL-Schnittstelle sind hauptsächlich Zwischenstecker mit einer Schutzkombination für Signalschnittstelle und Stromversorgung (1). Für die Wandmontage in Verbindung mit Kleinverteilern und zum Schutz vieler Signalleitungen in großen Telekommunikationsanlagen werden Tragschienenmodule in verschiedenen Bauformen eingesetzt.
(1) Zwischenstecker für die Stromversorgung lassen sich nicht uneingeschränkt weltweit einsetzen, weil sich die Steckprofile verschiedener Länder unterscheiden. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Steckprofile im internationalen Bereich, stehen nicht immer für alle Länder passende steckbare Schutzgeräte zur Verfügung.