Unter Schalthandlungen versteht man in diesem Zusammenhang das Schalten leistungsstarker Maschinen und Kurzschlüsse im Stromversorgungsnetz. Bei solchen Vorgängen entstehen in den betroffenen Leitungen in wenigen Sekundenbruchteilen sehr hohe Stromänderungen. Gerade in Leitungsnetzen mit hohem induktiven Anteil, bzw. wenn in dem Leitungsnetz große induktive Verbraucher angeschlossen sind, kommt es zu starken Netzrückwirkungen. Über den Spannungseingängen anderer, im gleichen Netz parallel angeschlossener Geräte, werden transiente Überspannungen wirksam.
Die bei Schalthandlungen frei werdende Energie ist zwar nicht so groß wie bei einer Blitzentladung, die Amplitude der Überspannungen ist aber meistens wesentlich steiler. Damit werden die betroffenen Bauelemente stärksten Belastungen ausgesetzt, wenn nicht sogar zerstört.
Internationales Normenkürzel: SEMP (switching electromagnetic puls)
Bild: Schalthandlung