
Die Induktivität einer Leitung ist relativ querschnittsunabhängig. Deshalb geht nur die Leitungslänge in die Formel zur Berechnung des induktiven Spannungsfalls ein. Es wird eine Induktivität von 1µH/m zugrunde gelegt.
Induzierte Spannung: uL = L x di/dt
Bei einem Stoßstrom der Wellenform 8/20µs und einer Amplitude von 10 kA und z.B. 2 m Leitungslänge (2m = 2µH) beträgt der Spannungsfall ca.:
uL = 2µH x 10 kA/8µs = 2,5 kV
Für das 'dt wird grundsätzlich nur die Stirnzeit, also in diesem Fall '8µs eingesetzt.
Bild: Berechnung der Zusatzspannung
Das heißt, zum Schutzpegel des Ableiters addiert sich der induktive Spannungsfall an der Ableiter-Zuleitung. Aus diesem Grund sind die Anschlussleitungen zum Ableiter möglichst kurz zu halten!