Kernstück eines Blitzstromableiters ist eine Funkenstrecke. Zwei Funkenhörner stehen sich mit geringem Abstand gegenüber. Beim Auftreten einer entsprechend hohen Überspannung erfolgt ein Überschlag und es entsteht ein Lichtbogen zwischen den Funkenhörnern. Über diese Plasmastrecke wird die Überspannung kurzgeschlossen. Dabei fließen sehr hohe und steil ansteigende Ströme, die Werte bis in den zweistelligen kA-Bereich erreichen können.
Die Arc Chopping-Technologie hat sich bei Funkenstrecken als besonders leistungsstark bewährt. Hierbei liegt gegenüber den Elektroden zusätzlich eine so genannte Prallplatte. Der Lichtbogen wird zwischen den Elektroden in Richtung dieser Prallplatte gedrängt und dort zerschmettert. Es bilden sich dabei Lichtbogenfragmente, die aus dem Bereich der Funkenstrecke geblasen werden und dann leicht verlöschen. So kann die Funkenstrecke wieder hochohmig werden, nachdem die Überspannung abgebaut ist. Vorteil dieser Technik ist das hohe Netzfolgestromlöschvermögen.
Legende zum Bild:
- 1 Zündung bei Erreichen der Ansprechspannung
- 2 Lichtbogen überbrückt die Strecke zwischen den Elektroden
- 3 Lichtbogen wird nach außen getrieben
- 4 Lichtbogen wird auf Prallplatte geschmettert
- 5 Entstehung von Teillichtbögen
- 6 Abriss und Löschen der Teillichtbögen