Es gibt offene und geschlossene Funkenstrecken. Die Elektroden offener Funkenstrecken sind als Funkenhörner ausgeführt. Während des Ansprechens durch Überspannungen treten große dynamische Kräfte auf. Sie werden durch so genannte Ausblasöffnungen aus dem Gehäuse geleitet. Je nach Ausführung haben solche Funkenstrecken ein höheres Ableit- und Netzfolgestromlöschvermögen als geschlossene Funkenstrecken.
Zur Reduzierung des Netzfolgestromes in Funkenstrecken gibt es Varianten mit zusätzlichen Löschblechen. Hier sind um die Funkenhörner Bleche angeordnet, in die der Lichtbogen hineingedrängt und vielfach geteilt wird. Dadurch entstehen viele Einzellichtbögen, deren Summenbrennspannung größer ist als die anliegende Netzspannung. Der erforderliche Erhaltungsstrom für den Lichtbogen kann nicht entstehen, sodass der Lichtbogen zusammenbricht. Die Funkenstrecke wird wieder hochohmig.
Bei geschlossenen Funkenstrecken befinden sich die Elektroden in einer Druckkapsel. Emissionen treten nicht aus. Für die Beherrschung der auftretenden Energien steht entsprechend ein wesentlich kleineres Volumen zur Verfügung als bei offenen Funkenstrecken. Die geschlossenen Funkenstrecken der Baureihe FLASHTRAB arbeiten auch nach der Arc-Chopping-Technologie.
Mit speziellen Triggerelektroniken kann die Zündspannung einer Funkenstrecke reduziert werden. Ein typischer Wert liegt bei 1,5 kV. Getriggerte Funkenstrecken haben den Vorteil des niedrigeren Schutzpegels. Außerdem können sie mit Varistoren direkt parallel geschaltet werden. Dadurch sind spezielle Ableiterkombinationen möglich, die wesentliche Installationsvorteile bieten.