
Zusatzspannungen entstehen aufgrund von Stoßströmen, bzw. Blitzteilströmen über den Anschlussleitungen der Schutzgeräte. Der ohmsche Widerstand einer Leitung spielt beim Überspannungsschutz nur eine untergeordnete Rolle. Der induktive Anteil der Leitungen wirkt sich jedoch aus. Die großen Stromänderungen in kürzester Zeit verursachen im induktiven Anteil einer Leitung Spannungen bis zu einigen kV. Bei objektiver Beurteilung der Gefährdung des betreffenden Anlagenteils sind die Zusatzspannungen zu ermitteln und der Begrenzungsspannung des Schutzgerätes hinzuzurechen.
Bild: Zusatzspannungen in einer Ableitstrecke
i = Blitzteilstrom
UA = Restspannung
Umax = maximale Überspannung zwischen stromführendem Leiter und Potenzialausgleichschiene
UZ1 / UZ2 = induktive Zusatzspannungen