
Der Überspannungsableiter gem. Typ 2 ist die zweite Schutzstufe in der Stromversorgung. Er senkt die Restspannung unter die Spannungsfestigkeit der Betriebsmittel und Leitungen im Bereich der Festinstallation zwischen Stromkreisverteilung und Stromanschluss für Endgeräte. Bei Anlagen mit einer Betriebsspannung von z.B. 230 V sind das 2,5 kV. Meistens sind Schutzgeräte für diese Betriebsspannung so ausgelegt, dass sogar ein Schutzpegel in Höhe von nur 1,5 kV erreicht wird.
Die Schutzschaltung besteht im Allgemeinen aus einem temperaturüberwachten Varistor mit hohem Ableitvermögen, bis zu 20 kA (8/20)µs. Die Erwärmung des Bauelementes aufgrund einer Überlastung, wirkt auf eine Abtrennvorrichtung, mit der die Spannung über dem Bauelement abgeschaltet wird, bevor gefährliche Temperaturen erreicht werden. Das Abtrennen wird üblicherweise direkt am Modul signalisiert. Viele Schutzgeräte verfügen zusätzlich über einen Fernmeldekontakt. Dieser Kontakt kann benutzt werden, um ein Signal an eine zentrale Meldestelle oder Steuerung zu leiten. Der Betriebszustand des Schutzgerätes kann damit permanent überwacht werden.
Es gibt auch leckstromfreie Ableiter mit einer Reihenschaltung aus Varistor und gasgefülltem Überspannungsableiter. Eine weitere Variante stellen die N-PE-Funkenstrecken gem. Typ 2 dar. Sie besitzen einen Gasableiter mit besonders hohem Ableitvermögen.
Kurzdefinition:
Schutzstufe 2: Überspannungsableiter
Üblicher Einbauort: Unterverteilung
Ableiterklasse: (EN Typ 2) (IEC Class II) (VDE Klasse C)