
In Stromversorgungssystemen mit getrennt verlegten N- und PE-Leitern wird z.B. für dreiphasige Einspeisungen eine so genannte 3+1 Schaltung aufgebaut. In dieser Schaltungsart ist jeweils ein Schutzgerät zwischen jede Phase und den Neutralleiter geschaltet. Die Strecke zwischen Neutralleiter und Erde wird mit einer Summenstrom-Funkenstrecke oder auch N-PE-Funkenstrecke beschaltet. Die Summe aus allen Teilstoßströmen, die sich aufgrund einer Überspannungseinkopplung in die aktiven Leitungen ergibt, das heißt in die Phasen und den Neutralleiter, muss nun vollständig von der Summenstrom-Funkenstrecke beherrscht werden.
Diese Schaltungsart ist leckstromfrei gegen Erde. Sie erfordert aber den Einsatz einer leistungsstarken Summenstrom-Funkenstrecke. Solche Schutzgeräte verfügen üblicherweise über ein Ableitvermögen in Höhe von 100 kA (10/350)µs und erfüllen damit die Anforderungen gemäß Blitzschutzklasse 1.
Bild: Teilstoßströme und Summenstoßstrom in einer 3+1 - Schaltung
Legende zum Bild:
Is1, Is2, Is3, Is4 = Teilstoßströme
Isg = Summenstoßstrom über der N-PE-Funkenstrecke
Isg = Is1 + Is2 + Is3 + Is4