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Maßnahmen zur eingangsseitigen Störunterdrückung
Maßnahmen zur eingangsseitigen Störunterdrückung

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass Netzrückwirkungen auftreten, wenn ein Netzanalysegerät eine Außenleiterstrom bzgl. des Oberwellengehaltes analysiert oder wenn bekannt ist, dass 20% der Anlagenwirkleistung in nichtlinearen Verbrauchern umgesetzt wird.

Im Weiteren werden Gegenmaßnahmen beschrieben, um die daraus resultierenden Folgen zu unterdrücken oder zu minimieren.

Passive Filter

Zur Unterdrückung von unerwünschten Effekten bei oberwellenhaltiger Stromaufnahme ist die klassische Maßnahme der Einsatz von Vorschaltdrosseln bzw. Netzdrosseln siehe nächstes Bild.
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Durch Vorschalten einer Netzdrossel werden die höherfrequenten Ströme in ihrer Größe gedämpft. Als Folge sinkt der Spannungsfall an der Netzimpedanz UZN und die Belastung des Verbrauchers mit Netzharmonischen (Oberschwingungen) wird gemildert.

Prinzipiell kann die Netzdrossel auch im Zwischenkreis unmittelbar nach dem Gleichrichter angeordnet werden. Auch möglich ist die Verwendung von speziellen Sinusfiltern, die bei Netzfrequenz in Resonanz arbeiten und netzfrequente Ströme ungehindert passieren lassen. Ströme mit anderen Frequenzen werden dagegen blockiert. Verschiedene Beispiele zeigt das folgende Bild.
 

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Aktive Filter

Aktive Filter sind selber Stromrichter. Sie haben die Aufgabe den Oberwellenbedarf (Sih) einer Verbraucherschaltung zu decken und das Netz dadurch von dieser Art Last freizuhalten. (Vergleichbar mit dem Funktionsprinzip einer Kompensationsanlage) Diese Filter sind als Zusatzgeräte parallel zum Verbraucher anzuschließen (Bild ).

Das netzseitige Verhalten eines Verbrauchers ist so abzuändern, dass er sich wie ein ohmscher Widerstand verhält. Dies wird ebenfalls durch Leistungselektronik realisiert, die aber meistens in den Verbraucher (z. B. Frequenzumrichter) eingebaut sind (Power Factor Correction = PFC). Dies Verfahren ist vergleichbar mit dem Vorschalten eines passiven LC-Filters.