Mobiles Telefonieren der ersten Generation

Mobiles Telefonieren funktionierte in den Anfängen noch mit einer analogen Sprachübertragung: A-Netz (1958), B-Netz (1972) und C-Netz (1986). Diese werden gemeinsam als Mobilfunk der ersten Generation (1G) bezeichnet.

Die Einrichtung des ersten analogen Mobilfunknetzes, des sogenannten A-Netzes, erfolgte schon im Jahr 1958. 10 Jahre später war es möglich, auf vier Fünfteln des Gebietes der alten Bundesrepublik mobil zu telefonieren. Wegen der hohen Kosten hatte das A-Netz jedoch nur etwa 10.500 Teilnehmer - ein Standardgerät kostete fast doppelt soviel, wie ein frabikneuer VW-Käfer - und es wog damals rund 16 Kilogramm! Für das mobile Telefonieren, so wie wir das heute kennen, hätte man also doch ganz gut trainiert sein müssen...

Das ebenfalls verhältnismäßig teure B-Netz, das 1972 startete, hatte den Vorteil, dass Nutzer nicht mehr auf die Vermittlung durch das „Fräulein vom Amt“ angewiesen waren, sie konnten selbst wählen - vorausgesetzt sie kannten den Aufenthaltsort (Zone) des gewünschten Teilnehmers. 150 solcher Zonen mit einen Durchmesser von bis zu 150 Kilometer gab es. Die Nutzerzhalne stiegen schnell an, 1986 musste dann bei einer Teilnehmerzahl von fast 27.000 Teilnehmern eine Aufnahmesperre verfügt werden.

Mit dem C-Netz, das 1985 gestartet wurde, begann der Übergang vom reinen Autotelefon zum tragbaren Mobiltelefon. Es war das erste – zumindest teilweise – digitale Mobilfunknetz, bei dem die Sprache mittels analoger Technik, die Vermittlungs- und Steuerinformationen digital übertragen wurde. Nun konnte der Aufenthaltsort eines Nutzers automatisch ermittelt werden. Das Netz beherrschte außerdem den „Handover“ - die Weiterleitung der Gespräche bei Bewegung von Funkzelle zu Funkzelle. Für den Nutzer deutlich günstiger wuchs das Netz schnell bis zu 800.000 Kunden und war am Rande der machbaren Kapazität, sodass im Jahr 2000 der Betrieb des C-Netzes eingestellt wurde.