Selektivität

Unter Selektivität versteht man, dass nur die der Fehlerquelle unmittelbar vorgeschaltete Überstrom-Schutzeinrichtung auslösen darf. Die übrigen Stromkreise dürfen bei einem Fehler nicht abgeschaltet werden.

In der Praxis werden häufig LS-Schalter mit einer vorgeschalteten Schmelzsicherung eingesetzt (z.B. Hausverteilungen). Hier kommen in der Regel LS-Schalter mit der Selektivitätsklasse 3 zum Einsatz. Die Selektivitätsklasse ist am Typenschild jedes LS-Schalters durch eine Ziffer im Viereck gekennzeichnet.

Merke:
Die Selektivität in einem Stromkreis ist gegeben, wenn sich die Strom-Zeit-Kennlinien der Überstrom-Schutzeinrichtungen nicht schneiden.

Sprechertext

Selektivität zwischen zwei oder mehreren in Reihe geschalteten Überstrom-Schutzorganen ist vorhanden, wenn bei einem Kurzschluss oder einem Überstrom nur das Schutzgerät, das der Fehlerquelle unmittelbar vorgeschaltet ist, schaltet.
Damit diese Bedingung erfüllt ist, dürfen sich die Strom-Zeit-Kennlinien der einzelnen Überstrom-Schutzorganen nicht schneiden.