Estriche

Man unterscheidet nach DIN 18 560 bei Heizestrichen im wesentlichen zwischen Nassestrichen als Zement- oder Anhydrit-Estriche, und Trockenestrichen als Gipskarton oder Holzplatten.

Nassestriche dürfen erst nach dem Abbinden aufgeheizt werden. Dies ist bei Zementestrichen frühestens nach 21 Tagen, bei Anhydrit-Estrichen nach 7 Tagen. Die anschließende Aufheizphase ist mit einer Vorlauftemperatur von 25 °C zu fahren und für 3 Tage konstant zu halten. Danach muss für weitere 4 Tage mit der maximalen Vorlauftemperatur gefahren werden. Auf jeden Fall müssen beim Trocknen und Trockenheizen die Herstellerangaben beachtet werden, um später Bauschäden zu vermeiden.

Trockenestriche werden direkt auf die Dämmschicht mit den eingelegten Heizrohren verlegt.

Sie benötigen geringe Höhen, sind trocken und sofort belegbar. Sie eignen sich deshalb bevorzugt bei der Altbausanierung.

Vor dem Aufbringen des Heizestrichs wird eine Druckprobe von mindestens dem 1,3-fachen Betriebsdruck durchgeführt. Damit Beschädigungen an den Heizrohren sofort festgestellt werden können, bleiben die Leitungen beim Verlegen des Estrichs unter Druck.

Sprechertext

Zementestriche müssen die Heizrohre um mindestens 45 mm überdecken. Durch ausreichende Dehnungsfugen ist zu verhindern, dass der Estrich nach dem trocknen reißt. Die Heizrohre müssen beim Durchqueren von Dehnungsfugen in Schutzrohren verlegt werden. Anhydrit-Estriche sind dünnflüssiger als Zementestriche und werden auch als Fliesestriche bezeichnet. Dehnungsfugen sind hier nur in seltenen Fällen erforderlich. Die Überdeckung der Rohre kann bei entsprechender Qualität bis auf 30 mm reduziert werden. Anhydrit-Estriche sind jedoch nur begrenzt für Nassräume wie Bad, WC und Küche geeignet.