Europäische Normen für thermische Solaranlagen

Das europäische Normungskomitee hat in den vergangenen Jahren ein europaweit gültiges Regelwerk eingeführt. Darin sind Kenngrößen und Mindestanforderungen an SOT-Produkte definiert. In den Normen DIN EN 12975, DIN EN 12976, DIN V ENV 12977 wurden unter anderem neue Testmethoden zur Überprüfung technischer Anforderungen sowie Testmethoden zur Ermittlung der thermischen Leistung niedergeschrieben.

Damit trägt das Normungskomitee den veränderten technischen Rahmenbedingungen und den europäischen Klimabedingungen Rechnung. Mit Einführung der neuen EN-Normen wurde die Deutschen Industrie Norm (DIN) 4757 zurückgezogen.

Die Normen für:
  • Kollektoren
  • Vorgefertigte Solaranlagen
  • Kundenspezifisch gefertigte Solaranlagen

berücksichtigen einen Großteil gängiger Produkte auf dem europäischen Markt.

In die Kategorie "Vorgefertigte Solaranlagen" fallen Serienprodukte, die komplett als montagefertiger Bausatz erhältlich sind.
Die "Kundenspezifisch gefertigten Solaranlagen" sind individuell geplante oder aus einem Sortiment an Komponenten zusammengestellte Solarwärmesysteme, bis hin zu ingenieurmäßig geplanten Großanlagen.

Die Bestandteile der kleinen kundenspezifisch gefertigten Solaranlagen werden einzeln geprüft, die Anlage an Hand der Ergebnisse der Komponenten bewertet.

Sprechertext

Seit dem Frühjahr 2001 gelten die neuen EN-Normen in allen EU-Ländern. Die Normen enthalten Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit von Solaranlagen und Bauteilen sowie deren thermische Leistungsfähigkeit. In umfassenden Test werden Temperaturbeständigkeit des Materials, Druck- und Frostbeständigkeit, die elektrische Sicherheit sowie die mechanische Belastung überprüft. Die neuen Verfahren zur Ermittlung der Leistungsfähigkeit liefern Kennwerte und Bewertungsgrößen wie beispielsweise die vom Kollektor gelieferte Energiemenge pro Jahr – den Jahresenergieertrag.