Ladeschlussspannung/Temperaturabhängigkeit

Beim Ladevorgang einer Batterie steigt die Klemmenspannung langsam an. Bei Erreichen der Ladeschlussspannung von ca. 2,4 V/Zelle muß der Laderegler eine weitere Erhöhung der Spannung verhindern. Andernfalls würde in der Säure ein Elektrolyse-Vorgang in Gang gesetzt, der das enthaltene Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zersetzt und damit zu Flüssigkeitsverlust führt.

Das Erreichen der Ladeschlussspannung ist allerdings nicht gleichbedeutend mit der vollständigen Ladung der Batterie. Zur Rückumwandlung des Bleisulfats in Bleidioxid und Blei muß der Batterie unter Einhaltung der Ladeschlussspannung noch längere Zeit Strom zugeführt werden.

Zusätzlich ist zu berücksichtigen, daß die Höhe der Ladeschlussspannung temperaturabhängig ist. Der Laderegler sollte daher die Temperatur erfassen und in seiner Ladekennlinie mit berücksichtigen. Bei größeren Systemen kann ein Temperaturfühler direkt an der Batterie angebracht werden, bei kleineren Anlagen mißt der Laderegler die Umgebungstemperatur.

Sprechertext

Mit höheren Temperaturen sinkt die Ladeschlussspannung der Batterie. Zwischen 20 und 40 Grad Celsius beträgt die Reduzierung der Ladeschlussspannung ca. 0,05V pro Zelle, also bei einer
12 V-Blockbatterie ca. 0,3 V. Um eine übermäßige Gasung bei hohen Temperaturen zu vermeiden, sollte der Laderegler die Temperatur erfassen.