Energieströme

Transparente Bauteile weisen gegenüber opaken (nicht transparenten) Bauteilen eine Besonderheit auf. Sie können neben den Transmissionswärmeverlusten, welche jedes Bauteil aufweist auch auf solare Gewinne zurückgreifen.

Auf der Verlustseite sind Fenster wie alle anderen Außenbauteile zu bewerten. Der Wert, welcher die Qualität des Fensters angibt ist der UW - Wert (früher KF - Wert genannt). Je kleiner dieser Wert ausfällt, desto geringer sind die Wärmeverluste (Transmissionswärmeverluste) über dieses Bauteil.

Der Wert welcher für die solaren Wärmegewinne verantwortlich ist, wird g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) genannt. Je höher dieser Wert ausfällt, desto mehr solare Wärmegewinne können erzielt werden.

Ein weiterer Wert, welcher auch auf der Verlustseite anzusiedeln ist, nennt sich Fugendurchlasskoeffizient. Er stellt Anforderungen an die Dichtheit von Fenstern und Außentüren.

Sprechertext

Wärmetechnisch gesehen existieren für transparente Bauteile wie Fenster und Außentüren erstmalig mit der Wärmeschutzverordnung von 1995 auch Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz. Da durch eventuell notwendig werdende Kühl- und Klimaanlagen eine Energieeinsparung, durch verbesserte Fenster in den Wintermonaten, durch zusätzliche Kühllasten im Sommer verhindert werden kann. Betroffen sind Fassaden deren Fensterflächenanteil größer 50% ist. Ausgenommen sind dabei nach Norden orientierte oder ganztägig verschattete Fensterflächen.