U-Werte bei Fenstern

Da Fenster keine homogenen Bauteile darstellen, existieren bauteilbezogen auch mehrere U-Werte. Man unterscheidet den
  • der Verglasung
  • des Rahmens
  • des gesamten Fensters.
Bei einer wärmeschutztechnischen Berechnung wird immer der UW-Wert des gesamten Fensters herangezogen. Dieser Wert ermittelt sich aus dem U-Wert der Verglasung und dem des Rahmens. Eine Gewichtung dieser beiden Werte erfolgt über den jeweiligen Flächenanteil. Abminderungswerte für Sprossen und Glasstärke sind zu berücksichtigen.

Im Wohnungsbau übliche Flächenanteile betragen
  • ~ 70% für die Verglasung
  • ~ 30% für den Rahmen.
Je nach Rahmenmaterial unterscheidet man drei Rahmenmaterialgruppen. Um eine Einstufung in eine Materialgruppe zu erhalten, muss dieser bei einer anerkannten Prüfstelle untersucht werden. Siehe Folie 7/13 ff.

U-Werte.pdf

Ergänzung zum Bild:

Y = Wärmebrückenverlustkoeffizient
Uf = UFrame
Ug = UGlasing
UW = UWindow
UC = Korrigiert
Ur = Randbedingungen
Uw = (Ag + Ug + Af + Uf + lg · Yg) / (Ag + Af)
  = ((Ag · Ug + Af · Uf)/Ag + Af) + (lg · Yg) / (Ag + Af)


Sprechertext

Vorsicht besteht bei den Angaben der Fensterbauer. Sie geben üblicherweise den U-Wert der Verglasung und nicht den Wert des gesamten Fensters an, dieser Wert muss dann noch angepasst werden. Nach der Wärmeschutzverordnung ´95 müssen bei der Erneuerung von Fenstern in beheizten Bereichen UF-Werte von maximal 1,8 W/m²K eingehalten werden.