Nebenluftvorrichtung

Nebenluftvorrichtungen (NLV) nach DIN 4795 sollen einen zu hohen Unterdruck in der Abgasanlage verhindern, indem sie Umgebungsluft (Nebenluft) in den Schornstein bzw. die Abgasleitung einleiten. Deshalb wurden sie früher auch als Zugbegrenzer oder Zugregler bezeichnet.

NLV werden so eingestellt, dass, unabhängig vom tatsächlichen Zug der Abgasanlage, am Stutzen des Wärmeerzeugers nur der minimal erforderliche Unterdruck herrscht.

So treten beim Betrieb der Feuerstätte die geringstmöglichen Abgasverluste auf und bei Stillstand die geringstmöglichen Auskühlverluste (Energieeinsparung).

Außerdem kann durch die Zumischung von Nebenluft der Taupunkt des Abgases gesenkt werden und die Gefahr einer Durchfeuchtung des Schornsteins verringert werden. So können, in gewissen Grenzen, auch moderne Heizkessel an alte einschalige Schornsteine angeschlossen werden.

Sprechertext

Je nach Funktion und Anwendung werden Nebenluftvorrichtungen in drei Bauarten unterteilt: Selbsttätige, zwangsgesteuerte und kombinierte Nebenluftvorrichtungen. Nebenluftvorrichtungen können an der Feuerstätte, im Verbindungsstück oder im Schornstein beziehungsweise der Abgasleitung selbst eingebaut werden. Der sinnvollste Einbau ergibt sich aus den gestellten Anforderungen. Die Dimensionierung von Nebenluftvorrichtungen erfolgt meist mit Hilfe von Herstellerdiagrammen.