Praktischer Feuchtegehalt

Nach Cammerer:
Unter praktischer Feuchte versteht man den Wassergehalt der bei der Untersuchung genügend ausgetrockneter Bauten, die zum dauernden Aufenthalt von Menschen dienen in 90% aller Fälle nicht überschritten wurde.

Der Wassergehalt von Baustoffen der sich im Laufe der Zeit einstellt hängt ab von:
  • der Art und dem Aufbau des Stoffes
  • den Umgebungsverhältnissen
  • der Nutzungsart der betreffenden Räume
  • der Orientierung der Bauteile
Umfangreiche Untersuchungen auf diesem Gebiet haben ergeben, dass man unter durchschnittlichen Verhältnissen mit ganz bestimmten "praktischen Feuchte" der Baustoffe rechnen kann. Dabei zeigt es sich, dass diese Feuchte bei anorganischen Stoffen zweckmäßig als volumenbezogener Wassergehalt, bei organischen Stoffen aber als massenbezogener Wassergehalt angegeben wird, da dann die praktischen Feuchten der Stoffe ganzer Materialgruppen jeweils annähernd gleiche Werte aufweisen.

Sprechertext

Zur Bestimmung der praktischen Feuchte eines Stoffes wird die Summenhäufigkeit der jeweiligen Untersuchung herangezogen. Der Praktische Feuchtegehalt oder auch hygroskopischer Wassergehalt genannt, kann nun bei 90% relativer Summenhäufigkeit abgelesen werden.