Niedertemperatur- (NT-) Kessel

NT-Kessel haben eine niedrigere Vorlauftemperatur als Standardkessel. Somit ergeben sich geringere Verluste im Kessel sowie geringere Rohrleitungsverluste im gesamten Heizungssystem.

Dies ergibt sich aus den niedrigeren Temperaturdifferenzen Dq zum Raum und nach außen.

Durch die niedrigeren Vor- und Rücklauftemperaturen erhöht sich jedoch die Korrosionsgefahr. Besondere Konstruktionen und Materialien werden notwendig, um eine Korrosion der Brennkammer zu verhindern. Darüber hinaus muss die Abgasanlage feuchtigkeitsunempfindlich sein.

Heizflächen müssen entsprechend größer ausgelegt werden, damit die Wärmeleistung gewährleistet bleibt. Flächenheizungen sind wegen ihrer niedrigen Oberflächentemperaturen besonders für NT-Heizungen geeignet.

Verordnung über das Inverkehrbringen von Heizkesseln und Geräten nach dem Bauproduktengesetz (BauPGHeizkesselV) [PDF]

Sprechertext

Niedertemperatur-Heizkessel, auch NT-Kessel genannt, sind nach der Heizungs-Anlagen-Verordnung Wärmerzeuger, bei denen die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur oder einer anderen geeigneten Führungsgröße und der Tageszeit durch selbsttätig wirkende Einrichtungen zwischen höchstens 75 Grad Celsius und 40 Grad Celsius „gleitet“ beziehungsweise die auf nicht mehr als 55 Grad Celsius eingestellt sind.