Zellulosefasern

Zweifel über die gesundheitliche Unbedenklichkeit der verwendeten Borsalze und Borsäure – insbesondere im Hinblick auf das Einatmen von Teilchen, oder den längeren Hautkontakt mit hiermit imprägnierten Teilchen – konnten bisher von Fachleuten nicht endgültig ausgeräumt werden. Die Entsorgung von Altmaterial ist ungeklärt, da Borverbindungen zu den wassergefährdeten Stoffen gehören und eine Endlagerung auf der Deponie daher nicht problemlos möglich ist.

Mit Wärmeleitfähigkeiten von 0,04 bis 0,05 W/mK weist der Dämmstoff gute bis mäßige wärmedämmende Eigenschaften auf.

Zum größten Teil wird das Material als Einblasdämmung bis zu einer Dicke von 300 mm in Dächern und Decken eingesetzt. Für die Wanddämmung werden die Zellulosefasern leicht angefeuchtet und auf die Beplankung angespritzt. Weiterhin werden von einigen Herstellern steife Platten aus Zellulosefasern angeboten.

Bei der Verarbeitung ist ein geeigneter Atemschutz zu tragen, da die gesundheitliche Beeinträchtigung durch die Fasern bis heute nicht geklärt ist.

Sprechertext

Der im Bauwesen zugelassene Zellulosedämmstoff wird aus Altpapier von Tageszeitungen hergestellt. Das Rohmaterial wird zerfasert und gemahlen. Durch die Beimischung von 15-20% Borsalzen und Borsäure als Brandschutzmittel und zum Schutz vor Schädlingsbefall erreicht das Material die Baustoffklasse B2, als Spezialprodukt eines Herstellers die Baustoffklasse B1.