Baugipse

Gips kommt in der Natur hauptsächlich als Gipsstein, seltener als Anhydrit vor. Technische Gipse fallen heute zudem als Nebenprodukte chemischer und industrieller Prozesse an. So z.B. bei der Rauchgasentschwefelung.

Man unterscheidet Baugipse ohne und mit werksmäßig beigegebenen Zusätzen.

Ohne Zusätze:
  • Stuckgips
Mit Zusätzen:
  • Haftputzgips
  • Putzgips
  • Maschinenputzgips
  • Fertigputzgips
Zusätzlich unterscheidet man noch Gipse für besondere Anwendungsgebiete.

Der gebrochene Gipsstein wird nach verschiedenen thermischen Verfahren gebrannt und anschließend gemahlen. Beim Brennen nimmt der Gips unterschiedliche kristalline Formen an, die das Erhärtungsverhalten der verschiedenen Gipssorten bestimmen. Als werksmäßige Zusatzstoffe werden Mittel gewählt, welche die Haftung, Konsistenz und Versteifungszeit beeinflussen. Auch die Zugabe von Füllstoffen wie Sand, Faserstoffe und Perlite ist möglich.

Sprechertext

Gips und Gipsbaustoffe sollten in Räumen mit ständiger Feuchtigkeit nicht verwendet werden, da sie bei Dauereinwirkung von Wasser löslich sind. Auch der stetige Wechsel von Feuchtigkeit und Trocknung bewirkt durch Auskristallisieren der gelösten Bestandteile eine allmähliche Gefügezerstörung. Weiter kann Gips als sulfatische Verbindung unter der Einwirkung von Feuchtigkeit auf Eisen rostfördernd wirken.