Baukalke

Baukalke werden durch Brennen unterhalb der Sintergrenze (900 bis 1200°C) aus Kalkstein, Dolomitstein, Kalksteinmergel oder mergeligem Kalkstein ggf. unter Zusatz von hydraulischen, latent hydraulischen und puzzolanischen Stoffen hergestellt.

Baukalke werden nach ihrem Erhärtungsverhalten unterschieden in:

1. Luftkalke:
  • WeißKalk und Dolomitkalk, die vorwiegend durch Aufnahme von Kohlenstoffdioxid (Carbonaterhärtung) erhärten.
2. Hydraulisch erhärtende Kalke:
  • Wasserkalk, der sich durch Zusammenwirken von vorwiegend Carbonaterhärtung und geringer hydraulischer Erhärtung verfestigt.
  • Hydraulischer Kalk, der sich durch Zusammenwirken von geringer Carbonaterhärtung und vorwiegend hydraulischer Erhärtung verfestigt.
  • Hochhydraulischer Kalk, welcher fast ausschließlich hydraulisch erhärtet.

Sprechertext

Baukalke sind Bindemittel deren analytische Hauptbestandteile die Oxide und Hydroxide des Calciums mit geringen Anteilen des Magnesiums, Siliciums, Aluminiums und Eisens sind. Die verschiedenen Baukalkarten werden daher nach ihrem Anteil der Calcium- und Magnesiumverbindungen klassifiziert. Bei hydraulischen Kalken hingegen wird die Einteilung nach der jeweiligen Druckfestigkeit vorgenommen.