Um späteren Reklamationen des Kunden aus dem Weg zu gehen, empfiehlt sich eine lückenlose und transparente Erfassung von Materialien, Hilfsstoffen und Arbeitszeiten. Nur dann ist es möglich, ein Aufmaß zu erstellen und die realen Materialaufwände, den tatsächlichen Umfang der Leistungen nachzukalkulieren. Die Aufmaßerfassung im Kundenauftrag ist nicht einfach, aber effektiv.

Ermitteln Sie die realen Kosten, dann reduzieren Sie das Risiko, am Ende eines Auftrags draufzulegen. Für jede Auftragsposition besteht die Möglichkeit, geplante Mengen den tatsächlich installierten Mengen anzupassen (Soll-/Ist-Vergleich).

In der Praxis hat sich eine gemeinsame Aufmaßerstellung mit dem Kunden bewährt, was sich jedoch nicht immer bewerkstelligen lässt. Signalisieren Sie Bereitschaft zur gemeinsamen Aufmaßerstellung! Das schafft gegenseitiges Vertrauen. Mit der rechtsgültigen Unterschrift des Auftraggebers auf dem Aufmaßformular steht einer Rechnungsstellung nichts mehr im Wege.

Bei der Abnahme sollen Sie zeigen, dass Sie in der Lage sind, die Anlage bzw. das System vorzustellen, die Funktionen zu erläutern und vorzuführen, Ihre Entscheidungen in der Planungsphase und die Vorgehensweisen bei der Fertigung zu begründen und ggf. in die Bedienung der Anlage bzw. des Systems einzuführen.

Gegenstand der Abnahme sind natürlich auch immer Teile der Dokumentation, wie beispielsweise ein Stromlaufplan oder das Prüfprotokoll. Die Projektdokumentation gibt Aufschluss darüber, welche Anforderungen vom Auftraggeber vorlagen und wie diese Anforderungen im Auftrag umgesetzt wurden. Bei der Abnahme erhält der Auftraggeber eine Kopie dieser Auftragsdokumentation. Für ähnliche Folgeaufträge, ist diese Dokumentation unabdingbar und kann somit Zeit und Kosten einsparen. Deshalb ist es notwendig, dass alle im Verlauf des Auftrags benutzten Unterlagen in dieser Dokumentation zu finden sind.

Heutzutage wird dem Auftraggeber diese Dokumentation häufig im Printformat und in Form einer zusätzlichen digitalen Kopie auf einem Datenträger übergeben.

Im Rahmen der Abnahme wird dann auch die abschließende Messung durchgeführt.

Aber Achtung: Die Spannungsmessungen, sowie die notwendige Prüfung der Abschaltbedingung, führen Sie ausschließlich im Beisein des Ausbilders durch. Das vorbereitete Prüfprotokoll wird im Anschluss ausgefüllt.