Eine günstige Möglichkeit der Vernetzung mit Lichtwellenleitern ist die Verwendung von Polymer Optische Fasern (POF). Eine typische Polymerfaser besteht aus Kunststoffkern und einem Kunststoff-Cladding mit geringerem Brechungsindex, um eine Lichtführung durch den Kern zu ermöglichen.
Polymer Optische Fasern haben gute Verlegeeigenschaften, jedoch schlechtere optische Eigenschaften, sodass nur kurze Strecken (bis zu 70 m, bei Einsatz aktiver Komponenten bis zu 150 m) und nur vergleichsweise geringe Datenübertragungsraten (bis 100 MBit/s) realisiert werden können.
Amsonsten bietet POF jedoch alle wesentlichen Vorteile einer LWL-Verbindung: EMV-Sicherheit, saubere galvanische Trennung, kein Nebensprechen, geringes Gewicht, etc.
POF-Geräte gibt es mit zwei verschiedenen Technologien:
Die Zweifaser-Technologie verwendet für Sende und Empfangsrichtung getrennte Leitungen und benutzt das, auch in der professionellen Datentechnik verwendete, Protokoll 100Base-FX.
Die Einfaser-Technologie, benötigt nur eine Faser, die sowohl für die Sende- wie auch die Empfangsrichtung benutzt wird. Mittels der Multiplexer-Technologie wird aber auch hier eine symmetrische Datenübertragungsrate von 100 Bit/s erreicht. Die Einfaser-Technologie gibt es in zwei Varianten: Die eine arbeitet mit rotem Licht, damit kann eine Leiterlänge von 30 m erreicht werden. Die andere Technik arbeitet mit blauem Licht und erreicht eine Länge von 70 m.
Um Signale elektromagnetisch umzusetzen, sind sogenannte Medienkonverter erforderlich. Diese Geräte sind vergleichsweise günstig. Es gibt auch Switche und DSL-Router mit integriertem POF-Anschluss und integriertem WLAN-Access-Point.