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Durchführung |
Die Auszubildenden erarbeiten in Teilgruppen ein komplexeres Stoffgebiet.
- Bereiten Sie im Vorfeld geeignetes Material zu verschiedenen Themen vor und stellen Sie dieses in einer speziell dafür eingerichteten Infoecke den Lernern zur Verfügung.
- Fordern Sie Ihre Auszubildenden auf, sich zunächst einen Überblick über die Themengebiete zu verschaffen und ein Thema auszuwählen.
- Geben Sie Informationen zu inhaltlichen Schwerpunkten und Aufgabengebieten. Sorgen Sie dafür, dass die Auszubildenden das Thema in eine Liste eintragen.
- Anschließend bearbeiten die Lerner in Gruppen die Themen. Sie arbeiten dabei möglichst selbstständig mit den bereitgestellten Materialien. Die Arbeitsergebnisse sollten effizient visualisiert werden.
- Die Auswertung erfolgt durch Vortragen der Gruppenergebnisse im Plenum.
- Sie moderieren den Gruppenwechsel, stellen die Lernmaterialien bereit und moderieren die Auswertung im Plenum.
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Zeitbedarf |
- 20 Minuten - 8 Stunden, je nach Umfang der zu erarbeitenden Inhalte.
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Gruppengröße |
- mind. 4 Auszubildende, bis maximale Gruppengröße in überbetrieblichen Ausbildungswochen (12 TN).
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Kompetenzförderung |
- technisches Fachwissen,
- Eigenständigkeit und Eigenverantwortung,
- Fähigkeit, im Team zusammenzuarbeiten,
- Kommunikationsfähigkeit,
- Präsentationsfähigkeit,
- Methodenkompetenz (Wissen erarbeiten, strukturieren, visualisieren).
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Materialien |
- Informationsmaterialien zum Fachgebiet, Tische, Stellwände, Flipchart, OH-Folien, Wandzeitung (Pinnwand mit Packpapier), Metaplan (Pinnwand mit Moderationskarten) - je nach Art der Präsentation der Ergebnisse im Plenum.
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Lernsituation |
Die Methode ist sinnvoll:
- wenn es um Informationsbeschaffung und -sammlung geht.
- wenn Fach- und Hintergrundwissen unter Einbeziehung der Ressourcen der Lerner erarbeitet werden soll.
- wenn neben fachlichen Inhalten auch soziale Kompetenzen und Methodenkompetenzen (s.o.) im Fokus stehen.
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Vorteile |
Durch Aufteilung der Themengebiete können Sie in der Gesamtgruppe in relativ kurzer Zeit große Stoffgebiete erarbeiten oder wiederholen. Damit geben Sie den Lernprozess in die Hand der Auszubildenden, diese werden aktiviert. Sie ermöglichen damit das elementare Einüben von wichtigen Kommunikations- und Kooperationskompetenzen.
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Nachteile |
Die Gefahr besteht, dass nur einige arbeiten, die andere "arbeiten lassen", bei "neuen" Gruppen benötigen Sie für die reine inhaltliche Erarbeitung zunächst mehr Zeit. Sind die Auszubildenden das selbstständige Arbeiten in Gruppen nicht gewohnt, müssen Sie entsprechend unterstützen, was zu Beginn i. d. R. mehr Zeit beansprucht. Die Bereitstellung von Informationsmaterial ist zunächst zeitaufwendig.
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Praxishinweise |
- Die Auszubildenden sollten idealerweise bereits Erfahrung in der selbstständigen Erarbeitung von Themen und der Darstellung derselben in Form einer kurzen Präsentation gesammelt haben.
- Halten Sie die Visualisierung der Lerninhalte bewusst einfach, damit der Zeitrahmen nicht gesprengt wird. Weisen Sie explizit darauf hin, dass mit effizienten Mitteln gearbeitet wird.
- Gestalten Sie die Gruppen leistungshomogen, führt dies i. d. R. zur gleichmäßigeren Verteilung der Aufgaben und Lernarbeit in der Gruppe. Einer vorwiegend passiven Haltung Einzelner, meist schwächerer Gruppenmitglieder wird eher entgegengewirkt. Leistungsheterogene Gruppen ermöglichen den Einsatz von leistungsstarken als ‚Hilfslehrer'.
- Mögliche Varianten: Durch die Erarbeitung der Inhalte anhand von Leitfragen oder genauen Aufgabenstellungen strukturieren Sie das Ergebnis vor und erleichtern den Einstieg für die Auszubildenden, die noch wenig Erfahrungen im selbstgesteuerten Lernen mitbringen.
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Beispiel überbetriebliche Lernwoche
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Die Methodik eignet sich zu Beginn der Woche, um den unterschiedlichen Wissenstand der Auszubildenden zu ermitteln und zu ergänzen und eine gemeinsame Wissensbasis in der Gruppe zu schaffen.
Stellen Sie sich vor, Sie sollen die überbetriebliche Ausbildungswoche ET 3/04 i im Rahmen der Ausbildung zum Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik durchführen und wissen, dass die Auszubildenden mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen in Bezug auf die Grundlagen zur Telekommunikationstechnik zu Ihnen kommen. Mögliche Aufgabenstellungen / Themen könnten sein:
- Thema 1: Datenübertragung,
- Thema 2: Analoge und digitale Kommunikationsanlagen,
- Thema 3: ISDN-Leistungsmerkmale.
- Thema 4: ...
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Arbeitshilfe |
Hier finden Sie eine Vorlage, mit der Sie schnell und unkompliziert eine Anleitung zum Arbeiten in der Info-Ecke für Ihre Auszubildenden erstellen können. Laden Sie sich die Vorlage im Word-Format herunter und passen Sie die Vorlage auf Ihre Ausbildungswoche an.
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