Elektroniker/in Fachrichtung
Energie- und Gebäudetechnik
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.   Brainstorming
 
Auftrag Praxis Durchführung

Brainstorming ist eine Methode zur Ideenfindung und bedeutet: "using the brain to storm a problem" - das Gehirn "zum Sturm auf ein Problem" verwenden.

  • Zu Beginn stellen Sie die zu behandelnde Fragestellung dar, damit alle Auszubildenden wissen, worum es geht. Gleichzeitig geben Sie die Spielregeln des Brainstormings bekannt.
  • Fordern Sie Ihre Auszubildenden auf, zügig und spontan so viele Vorschläge/ Beiträge zum Thema zu nennen.
  • Notieren Sie alle Vorschläge sichtbar für alle - auf Karten, auf Flipchart oder an der Tafel, damit fördern Sie die gegenseitige Anregung zu neuen Ideen.
  • Sichten Sie in der Gruppe die Vorschläge/ Beiträge; ordnen Sie die Beiträge am besten Oberbegriffen zu, damit das Thema für alle Beteiligten wieder übersichtlich wird. Sortieren und gewichten Sie die Oberbegriffe z. B. nach Originalität, Realisierbarkeit oder Wirksamkeit.
  • Fordern Sie nun zur "Manöverkritik" auf. In dieser Phase sollten jene Vorschläge/ Beiträge verworfen werden, die nicht zum Ziel führen.
  • Einigen Sie sich in der Gruppe auf eine Liste mit den als gut erachteten Vorschlägen/ Beiträgen.
Zeitbedarf Zeitbedarf
  • ca. 10 - 20 Minuten.
Gruppengroesse Gruppengröße
  • bis maximale Gruppengröße in überbetrieblichen Ausbildungswochen (12 TN).
Kompetenzfoerderung Kompetenzförderung
  • Kreativität und Toleranz,
  • Kommunikationsfähigkeit,
  • Methodenkompetenz (Wissen strukturieren).
Arbeitsmaterial Materialien
  • Flipchart, Tafel, Moderationskarten und Pinnwand.
Lernsituation Lernsituation

Die Methode ist sinnvoll:

  • wenn ein neues Thema beginnt.
  • wenn in der Gruppe neue Ideen, neue Vorgehensweisen gefragt sind.
  • wenn ein Problem analysiert werden soll.
Vorteile Vorteile

Die Methode ermöglicht es, in kurzer Zeit neue, außergewöhnliche, ggf. unmöglich erscheinende Lösungen oder Vorgehensweisen für eine Aufgabe oder Ideen für ein Konzept gemeinsam in der Gruppe zu entwickeln. Darüber hinaus gibt es allen Beteiligten die Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten, ohne dass dieser zunächst gewertet wird. Dosiert und zielgerichtet angewendet lockert die Methode den Lernprozess i. d. R. auf und hat einen stark motivierenden Effekt.

Nachteile Nachteile

Brainstorming als Moderationsmethode kann "aus dem Ruder" laufen, wenn die zielgerichtete und klare Anleitung durch den Moderator fehlt, vom Thema abgeschweift wird, wichtige Ideen verloren gehen. I. d. R. ist dann auch das Ergebnis des Brainstormings unbefriedigend oder es kann erst gar nicht erarbeitet werden.

PraxisCheck Praxishinweise
  • Visualisieren Sie die Fragestellung und alle Antworten, denn jede Idee, gleichgültig, wie verrückt oder realistisch diese ist, soll zunächst unbewertet einbezogen werden.
  • Kritisieren Sie in der ersten Phase keine der Beiträge/ Vorschläge.
  • Steuern Sie den "Sturm", indem Sie die Wortbeiträge steuern (z. B. jeder darf jeweils nur einen Beitrag vorbringen; gibt es mehrere Ideen/ Vorschläge, werden diese notiert).
  • Beauftragen Sie sich einen "Helfer", der Sie beim Moderieren unterstützt (z. B. beim Verschriftlichen der Beiträge) oder lassen Sie die Auszubildenden selbst die Moderationskarten schreiben und an die Wand pinnen (Achtung: das bedeutet zusätzliche Unruhe).
Beispiel Beispiel überbetriebliche Lernwoche

Die Methodik eignet zum Start der überbetriebliche Lernwoche als Einstieg in das Wochenthema und/ oder zur Wissensstandermittlung in der Gruppe.

Stellen Sie sich vor, Sie müssen die überbetriebliche Ausbildungswoche G-ETEM 3/03 im Rahmen der Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik durchführen und steigen neu in die Vermittlung der "Grundlagen zu Blitz- und Überspannungsschutzkonzepten" ein. Um das bereits vorhandene Wissen der Auszubildenden zu erheben, könnte eine mögliche Ausgangsfrage sein: "Was wissen Sie bereits zu dem Thema Blitz- und Überspannungsschutz?" oder "Was fällt Ihnen zu dem Thema Blitz- und Überspannungsschutz ein?" - machen Sie sich jedoch bewusst, dass eine offenere Fragestellung ggf. auch einen "größeren Sturm" hervorruft, den Sie in der Moderation "beherrschen" müssen.

Arbeitshilfe Arbeitshilfe

Hier finden Sie eine Vorlage, mit der Sie schnell und unkompliziert eine Anleitung zum Gruppenpuzzle für Ihre Auszubildenden erstellen können. Laden Sie sich die Vorlage im Word-Format herunter und passen Sie die Vorlage auf Ihre Ausbildungswoche an.