Elektroniker/in Fachrichtung
Energie- und Gebäudetechnik
 Anmelden bei ÜBA  Anmelden bei ÜBA  Anmelden bei Lernportal

Logout wird durchgeführt...


.   Mind Mapping
 
Auftrag Praxis Durchführung

Sie erarbeiten mit den Auszubildenden im Plenum ein komplexeres Stoffgebiet oder eine Planung, indem Sie Schlüsselwörter sammeln und deren Zusämmenhänge visualisieren. Ein Mind-Map enthält das Hauptthema als knapp formuliertes Schlüsselwort oder ein Bild im Zentrum. Nach außen hin verzweigen sich Hauptäste mit weiteren Unterästen, welche die dazugehörenden Informationen hierarchisch strukturiert darstellen. Wörtlich: "mind map" - Gedankenlandkarte.

  • Das zentrale Thema des Mindmap schreiben Sie in die Mitte des Map oder noch besser stellen Sie es durch ein Symbol oder eine Zeichnung dar, sodass auf einen Blick erkannt werden kann, um welches Thema es sich handelt.
  • Ziehen Sie im Verlauf der Sammlung der Schlüsselbegriffe von diesem Hauptthema aus Äste, die zunächst die Grobgliederung darstellen.
  • Von diesen Ästen aus können Sie nun wiederum einzelne Zweige zeichnen. Damit nehmen Sie die Feingliederung der Hauptpunkte vor.
  • Fügen Sie Ihrem Mind-Map Bilder, Symbole oder Piktogramme hinzu, um den Blick des Betrachters zu lenken und auf hohe Prioritäten hinzuweisen.
  • Fassen Sie am Ende der Erstellung die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen, dabei dient das Mind-Map als Manuskript, Visualisierungshilfe und als Wegweiser. Das in bildhafter Form komprimierte Thema kann nun auf einen Blick erfasst und wiedergeben werden.
Zeitbedarf Zeitbedarf
  • ca. 20 Minuten -  1 Stunde je nach Umfang der zu erarbeitenden Inhalte.
Gruppengroesse Gruppengröße
  • bis maximale Gruppengröße in überbetrieblichen Ausbildungswochen (12 TN).
Kompetenzfoerderung Kompetenzförderung
  • technisches Fachwissen,
  • Kreativität,
  • logisches Denken,
  • vernetztes Denken,
  • Planungskompetenz,
  • Kommunikationsfähigkeit,
  • Methodenkompetenz (Wissen reduzieren, strukturieren).
Arbeitsmaterial Materialien
  • Flipchart, OH-Folien, Wandzeitung (Pinnwand mit Packpapier), Metaplan (Pinnwand mit Moderationskarten). 
Lernsituation Lernsituation

Die Methode ist sinnvoll:

  • wenn neue Ideen entwickelt werden.
  • wenn Arbeitsprozesse geplant werden.
  • wenn Problemlösungen entwickelt werden.
  • wenn Ergebnisse aus einem Brainstorming sortiert werden.
  • wenn bekannte Informationen/ Lernergebnisse geordnet, strukturiert, aufgearbeitet / zusammengefasst werden sollen.
  • wenn Referate/ Präsentationen geplant werden.

Bei Präsentationen können Mind-Maps als Redemanuskript, als Visualisierungshilfe und als Präsentationswegweiser genutzt werden. Der besondere Vorzug einer Mind-Map als Redemanuskript besteht darin, dass das Thema komprimiert, in bildhafter Form, auf einen Blick erfasst und wiedergegeben werden kann.

Vorteile Vorteile

Mind-Mapping ist eine Methode, die sprachlich-logisches mit intuitiv-bildhaftem Denken verbindet. Anders als beim Brainstorming, bei dem zunächst eine Reihe von Begriffen gesammelt und erst im zweiten Schritt sortiert werden, wird bei der Mind-Map von Anfang an eine vernetzte Struktur erzeugt, die Zusammenhänge der Themen / Schlüsselwörter untereinander sichtbar werden lässt. Durch die hohe Verdichtung im Mind-Map prägen sich Inhalte gut ein und können leichter erinnert werden. Durch die Nutzung beider Gehirnhälften wird die geistige Leistungsfähigkeit deutlich verbessert. Die Einsatzmöglichkeiten der Methode sind sehr vielfältig.

Nachteile Nachteile

Die Art der Aufzeichnung und das richtige Lesen einer Map ist gewöhnungsbedürftig und erfordert anfangs mehr Zeit. Um das Lesen von Maps zu üben, sollten Sie insbesondere zu Beginn der Arbeit mit "Mind-Map-Unerfahrenen" mit vielen Bildern / Symbolen / Piktogrammen arbeiten. Die gewählten Begriffe, Symbole und Strukturen sind oft sehr individuell und für den Betrachter zunächst oft unverständlich, daher ist eine Erläuterung immer unbedingt notwendig und muss eingeplant werden.

PraxisCheck Praxishinweise
  • Üben Sie ein wenig die "Schönschrift" - Maps, die nicht entziffert werden können, haben nur selten hohen Informationswert, da sie i. d. R. nicht gern gelesen werden.
  • Setzen Sie zur Unterstützung und Visualisierung Bilder / Symbole / Piktogramme und farbige Akzente ein. Für die "lernförderliche" Gestaltung der Map sind Ihnen zunächst keine Grenzen gesetzt. Um unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen, können Sie die Äste unterschiedlich dick und in unterschiedlichen Farben gestalten oder Sie kennzeichnen verschiedene Gliederungspunkte, die zusammengehören, in der gleichen Farbe, sodass diese später auch wieder schneller als zusammengehörend erkannt werden. 
  • Nutzen Sie prägnante und einprägsame Schlüsselwörter, zu viel Text verhindert die Übersichtlichkeit der Map. Verwenden Sie kein "unnötiges" Material, wie z. B. Füllwörter (und, oder, man, ...)! Mit den Schlüsselwörtern sollen ja beim späteren Betrachten des Mindmaps einzelne "Gedächtnisschubladen" geöffnet werden, sie sind der "Schlüssel" zu den Erinnerungen - und dieser "Schlüssel" sollte nicht zu groß sein!
  • Fügen Sie einem Hauptast nicht beliebig viele Unteräste hinzu, 6-7 Unteräste sollten ausreichen.
  • Versuchen Sie eine "ausgewogene" Map zu erstellen.
  • Von Vorteil ist, wenn Mind-Maps immer in der gleichen Reihenfolge beginnen: also den ersten Ast z. B. immer links oben einzeichnen und dann die folgenden Äste im Uhrzeigersinn anordnen! Dadurch ist auf den ersten Blick erkenntlich, wo die Map beginnt und in welche Richtung sie verläuft.
  • Nutzen Sie Mind-Maps auch in Partner- und Kleingruppen.
Beispiel Beispiel überbetriebliche Lernwoche

Die Methodik eignet sich für viele verschiedene Lernsituationen: Zu Beginn der Woche, um den unterschiedlichen Wissensstand der Auszubildenden zu ermitteln und zu ergänzen und eine gemeinsame Wissensbasis in der Gruppe zu schaffen, als Planungsinstrument, als Manuskript (s. o.). Sie können diese Methode auch für die Auswertungsphase im Kundenauftrag einsetzen.

Stellen Sie sich vor, Sie sollen die überbetriebliche Ausbildungswoche ET 3/04 i im Rahmen der Ausbildung zum Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik durchführen und wissen, dass die Auszubildenden mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen in Bezug auf die Grundlagen der Telekommunikationstechnik zu Ihnen kommen. Ein Beispiel-Mind-Map zu Beginn der Lehrgangswoche:

MindMap

Arbeitshilfe Arbeitshilfe

Hier finden Sie eine Anleitung zur Erstellung von Mind-Maps, die Ihnen noch ein wenig detaillierter erläutert, was Sie bei der Erstellung von Maps beachten sollten. Laden Sie sich die Anleitung herunter oder drucken Sie sie aus.