Elektroniker/in Fachrichtung
Energie- und Gebäudetechnik
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.   Präsentation
 
Auftrag Praxis Durchführung

Bei einer Präsentation vermitteln Sie als Ausbilder oder Ihre Auszubildenden Informationen vor einem Publikum mit Hilfe verschiedener Präsentationstechniken. Präsentationen können neben der Inhaltevermittlung auch als Impuls zur Diskussion dienen. Die Präsentation ist eine ideale Methode, Auszubildende zu aktivieren und „Lernen durch Lehren“ umzusetzen. Darüber hinaus ist es in vielerlei Hinsicht auch ein gutes Prüfungstraining, das das freie Reden und Darstellen einübt.

  • Die Präsentation beginnt mit einer guten Vorbereitung. Hier werden Zielsetzung, Interesse, Vorwissen des Publikums geklärt und Inhalte, Visualisierungen und ggf. Handout erstellt.
  • Die Präsentation selbst startet mit der Eröffnung - also mit Anrede, der Nennung des Ziels und des Themas. Der Präsentator gibt einen Überblick und muss Interesse beim Zuhörer wecken.
  • Im Hauptteil werden die Fakten, die eigenen Überlegungen und Schlussfolgerungen dargestellt.
  • Zum Abschluss gibt es immer eine Zusammenfassung (Was sollen die Zuhörer „mitnehmen“?). Es gilt, den Zuhörenden für die Aufmerksamkeit zu danken und sich für Fragen zur Verfügung zu stellen.
  • Setzen Sie die Präsentation als „Lernen durch Lehren“ oder als Prüfungstraining bei Ihren Auszubildenden ein, erfolgt nach der Präsentation immer ein Feedback.
Zeitbedarf Zeitbedarf
  • Je nach Umfang der Inhalte / Aufgabenstellungen, Empfehlung: Inputphasen via Präsentation nie länger als 15 Minuten ausdehnen.
Gruppengroesse Gruppengröße
  • bis maximale Gruppengröße in überbetrieblichen Ausbildungswochen (12 TN), aufgeteilt in Kleingruppen.
Kompetenzfoerderung Kompetenzförderung
  • Fachkompetenz,
  • Teamfähigkeit,
  • Kommunikationsfähigkeit,
  • Kritikfähigkeit,
  • Kreativität,
  • Präsentationstechniken,
  • Arbeitsmethoden (Arbeitsteilung und Kollaboration im Team, Reduktion und Visualisierung von Inhalten).
Arbeitsmaterial Materialien
  • PC oder Laptop, Beamer, Overheadprojektor und Folien, Flipchart, Metaplankarten und Pinnwand, Tafel oder Whiteboard, Wandzeitung.
Lernsituation Lernsituation

Die Methode ist sinnvoll:

  • um alle Auszubildenden möglichst schnell auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen.
  • um Diskussion anzuregen.
  • wenn Inhalte in Kleingruppen selbstorganisiert und arbeitsteilig erarbeitet werden sollen.
  • wenn Vortragen und freies Darstellen im Mittelpunkt stehen.
  • wenn Lernergebnisse aus Einzel- oder Gruppenrecherchen gesichert und dargestellt werden müssen.
Vorteile Vorteile

Die Methode ermöglicht es, in relativ kurzer Zeit Inhalte einem breiten Publikum zu vermitteln. Präsentation als „Lernen durch Lehren“ fördert Kompetenzen auf vielen Ebenen (s. auch unter Nachteile) und bietet Auszubildenden die Möglichkeit, Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Dadurch können manchmal auch jene Auszubildenden „glänzen“, die sonst vielleicht eher weniger zum Zuge kommen.

Nachteile Nachteile

Zu intensiv angewandt, kann die Methode bei allen Beteiligten „Ermüdungserscheinungen“ hervorrufen. Die hohe Komplexität der Methode - einerseits ein Vorteil - kann sich auch nachteilig auswirken, besonders dann, wenn die Auszubildenden noch wenig Übung im Präsentieren und Feedback-Geben haben.

PraxisCheck Praxishinweise

Zur Präsentation selbst:

  • Achten Sie bei der Präsentation insbesondere auf die Verständlichkeit, das bedeutet: inhaltliche Verständlichkeit und klare Aussprache in angemessener Lautstärke und Geschwindigkeit, kurze Sätze.
  • Schaffen Sie möglichst viel Abwechslung, natürlich ohne dass es zu „wild“ und dadurch eher verwirrend wird.
  • Setzen Sie Bilder, Skizzen, Zeichnungen usw. als Gedächtnisstütze für die Zuhörer ein. Visualisierung und Text müssen in einem abgestimmten Verhältnis stehen.
  • Achten Sie auf Blickkontakt, eine angemessene Haltung, Gestik und Mimik - Ihr Publikum „mitnehmen“ - darum geht es.
  • Achten Sie auf gute Gestaltung, wen es um große Schrift, kurze Aussagen, veranschaulichte Zahlen geht.
  • Weniger ist meistens mehr - und: In der Kürze liegt die Würze!
    Fachliche Fragen aus dem Publikum sollen sachbezogen und knapp beantwortet werden.
Zur Präsentation als „Lernen durch Lehren“:
  • Formulieren Sie Themen, die im Laufe der Lehrgangswoche beherrschbar bleiben.
  • Bereiten Sie, sofern möglich, mehrere Präsentationstechniken vor.
  • Planen Sie ausreichend Zeit für jede Präsentation inklusive Feedback ein. Geben mehrere Personen / Gruppen ihre Präsentation „zum Besten“, planen Sie Methodenwechsel ein, verteilen Sie, sofern möglich die Präsentationen auf einen oder mehrere Tage.
  • Visualisieren Sie auf Overhead oder Flipchart die Themenverteilung auf die Gruppen.
  • Geben Sie eine klare Themenstellung / Aufgabe, beschreiben Sie möglichst genau das konkrete Ergebnis, setzen Sie eindeutige Fristigkeiten und überwachen Sie diese auch in der Arbeitsphase.
  • Unterstützen Sie in der Erarbeitungsphase nur da, wo es nicht weitergeht. Meistens ist es sinnvoller, die richtigen Fragen an die Arbeitsteams zu stellen.
  • Vereinbaren Sie Regeln für das Feedback und sorgen Sie für deren Einhaltung (Ich-Botschaften, Fairness, positive wie negative Feedbacks, kurze Blitzlichtrunden, etc,).
  • Schließen Sie die Präsentationsrunde immer mit einer Zusammenfassung ab (Was war Thema? Was lief in der Erarbeitung / Präsentation gut? Was weniger gut? Wo arbeiten wir weiter?).
Beispiel

 

Beispiel überbetriebliche Lernwoche

Die Methodik eignet sich für viele verschiedene Lernsituationen: Neben dem Einsatz in der Vermittlung von Inhalten kann sich die Präsentationsmethode als „Lernen durch Lehren“ über die gesamte Lehrgangswoche erstrecken. Die Erstellung, das Vorführen inklusive Feedback können als kleinere überschaubare Einheiten in die Auftragsbearbeitungsphasen „eingestreut“ werden. Sie können diese Methode auch für die Auswertungsphase im Kundenauftrag einsetzen - die Kundeneinweisung am System als Präsentation - nicht in jedem aber in vielen Fällen umsetzbar.

Stellen Sie sich vor, Sie sollen die überbetriebliche Ausbildungswoche G-ETEM 3/03 im Rahmen der Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik durchführen und wollen die wesentlichen Kernthemen der Lehrgangswoche erarbeiten ggf. auch wiederholen oder zusammenfassen.

Erstellen Sie in jedem Fall eine für alle zugängliche Agenda mit den zentralen Kernthemen, den jeweiligen Verantwortlichen und den „Deadlines“, damit Sie selbst und Ihre Auszubildenden diese Agenda immer vor Augen haben. Geben Sie Ihren Auszubildenden im ersten Schritt den Auftrag, zentrale Begriffe zum Thema zu sammeln. Besprechen Sie diese mit Ihren Arbeitsteams, ergänzen Sie ggf. fehlende Begriffe, unterstützen Sie Ihre Auszubildenden ggf. dabei, die Begriffe anzuordnen, dass Strukturen und Zusammenhänge erkennbar werden. Sie können alternativ auch Begrifflichkeiten geordnet oder ungeordnet vorgeben, oder Sie weisen den Auszubildenden aus dem InfoPool Texte zu, aus denen die Schlüsselbegriffe zu erschließen sind - je nachdem, wie selbstständig Ihre Auszubildenden bereits arbeiten können.

Arbeitshilfe Arbeitshilfe

Hier finden Sie verschiedene Arbeitshilfen, die Sie selbst als Anleitung bzw. Vorlage nutzen können oder Ihren Auszubildenden als Arbeitshilfen zur Verfügung stellen können.